Hier durften nur Männer abstimmen

Die 16 Jahre alte Farah Blohm setzte sich als jüngste gegen zwölf Kandidatinnen durch. Abgestimmt wurde streng traditionell. Mit einem Preis wird die neue Schützenliesel erst mal nicht so viel anfangen können.

von Wolfgang Wittig
Die Schönsten des Abends: Schützenliesel Farah Blohm aus Mollberg (Mitte) freute sich mit ihren Hofdamen Neele Pollmeier (links) und Maja Wilms-Eilers über den Erfolg.  Bild: Wolfgang Wittig

Die Schönsten des Abends:
Schützenliesel Farah Blohm aus Mollberg (Mitte) freute sich mit ihren Hofdamen Neele Pollmeier (links) und Maja Wilms-Eilers über den Erfolg.
Bild: Wolfgang Wittig

Wiefelstede – Der Jubel konnte lauter nicht sein, als Moderator Wolfgang Stubbe am späten Montagabend das Ergebnis der Wahl der Wiefelsteder Schützenliesel bekannt gab. Mit der 16-jährigen Farah Blohm aus Mollberg hatte die Jüngste aus dem Feld der zwölf Kandidatinnen das Rennen gemacht und darf sich nun für ein Jahr Schützenliesel 2014 nennen.

Ihr zur Seite stehen als 1. Hofdame Neele Pollmeier und als 2. Hofdame Maja Wilms-Eilers, beide aus Wiefelstede. Krönender Abschluss der Zeremonie war dann der Ehrentanz der Schützenliesel mit dem amtierenden Schützenkönig Friedo Hots.

Aber nicht nur der Titel „Schützenliesel 2014“ ist Farah Blohm nun sicher, sondern auch ein Wochenende mit einem Mercedes SLK sowie die stolze Summe von 1000 Euro. Die beiden Hofdamen dürfen ein Wochenende mit einem Opel Cascada fahren und freuen sich jeweils über 300 Euro Taschengeld.

„Ich bin einfach überwältigt. Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass ich die meisten Stimmen erhalten habe. Mit dem ersten Platz hatte ich nie gerechnet, da ich ja kaum viele Wiefelsteder kenne. Aber ich habe wohl mit meiner Ausstrahlung gepunktet“, so die Schülerin der KGS Ras­tede am Tag danach. Bis drei Uhr wurde mit der Familie und Freunden im Festzelt das große Ereignis gefeiert. „Dann taten mir doch die Füße so weh, dass ich nach Hause musste“, so die Schützenliesel. Ob Farah mit der Wochenendfahrt des SLK wartet, bis sie den Führerschein hat, oder ob sie den Vater als Fahrer engagieren wird, will sich die 16-Jährige noch überlegen.

Die Spannung, wer die Schärpe der Schützenliesel umgehängt bekommen wird, ließ sich den ganzen Abend über nicht nur in den Gesichtern der jungen Teilnehmerinnen ablesen, sondern auch deren Fans waren eifrig damit beschäftigt, die männlichen Besucher des Schützenfestes von ihrer Kandidatin zu überzeugen.

Die Wahl zur Schützenliesel in Wiefelstede ist seit je her den Männern vorbehalten. Diese hatten an der Kasse einen Stimmzettel erhalten, der nur noch mit der Startnummer der Kandidatin versehen werden musste. Anders als bei den herkömmlichen Miss-Wahlen ist die Wahl zur Schützenliesel in Wiefelstede eine Sympathiewahl, bei der die jungen Damen sich zunächst in einer kurzen Vorstellung auf der Bühne, beim Tanzen mit einem Partner ihrer Wahl und den ganzen Abend über beim Promenieren über die Festwiese präsentieren.

Dabei steht bei allen Kandidatinnen der Spaß im Vordergrund, wie die 18-jährige Hanna Brumund aus Hahn-Lehmden bestätigt: „Ich bin das erste Mal dabei und es macht wirklich Spaß. Mein Vater hat ein Geschäft in Wiefelstede und daher kennen mich auch viele, die mir geraten haben, mitzumachen.“ Auch Jördis Reese (17) aus Wiefelstede hatte sich von Freunden und den Eltern überzeugen lassen: „Erst war ich mir nicht so sicher, aber dann hat es einfach nur Spaß gemacht. Es war schon toll, von so vielen Leuten angesprochen zu werden.“

Auch nach der Wahl war das 121. Wiefelsteder Schützenfest noch lange nicht zu Ende. Bis in den frühen Morgen wurde gefeiert.

NWZ TV   zeigt einen Beitrag unter www.nwzplay.de

Quelle: http://www.nwzonline.de/ammerland/kultur/juengste-gewinnt-sympathiewahl-hier-durften-nur-maenner-abstimmen_a_17,0,895780397.html