Hier wird bierernst trainiert

Beim Wiefelsteder Schützenfest feiert das Bierkisten-Quer-Wettstapeln Premiere: Die Teams der Zimmerei Lück und der Wiefelsteder Feuerwehr üben fleißig.

Horizontales Bierkistenwettstapeln

Hier wird bierernst trainiert

Den Männern der Zimmerei Lück steht der Schweiß auf der Stirn, die Arme zittern. Kiste an Kiste wird an die horizontale „Schlange“ gesteckt. Beim „Team Lück“ ist nun höchste Konzentration gefragt. Denn beim Training zum allerersten Bierkisten-Querstapel-Wettbewerb in Wiefelstede heißt es Vorbereiten auf den Sieg. Im Vorfeld des 124. Schützenfestes findet der kuriose Wettbewerb am Montag und Dienstag, 7. und 8. August, auf dem Schützenplatz statt.

Bereits jetzt wird auf dem Schützenplatz trainiert – einige Mannschaften haben sich schon fest angemeldet, andere trainieren noch zur Probe. Präsident Dirk Siemen freut sich schon über den Erfolg, schließlich ist es in Wiefelstede eine Premiere. „Wir haben das in Rotenburg an der Wümme gesehen und fanden es einfach interessant – da konnte man gar nicht mehr wegsehen.“ Das Startgeld beträgt zehn Euro, wird aber dann für den guten Zweck an ein Kinderheim in Collstede gespendet.

Die Regeln

Bei dem Spiel geht es darum, möglichst viele leere Bierkästen in der Horizontalen zu stapeln. Fünf Personen fasst ein Team, eine sechste darf anleiten.

15 Minuten haben die Teams Zeit, um zu stapeln. Damit die Anzahl der Kästen gilt, muss die Reihe mindestens fünf Sekunden halten.

Geübt werden darf schon mit den Wettkampfkisten, denn „wer hat schon so viele Bierkisten zu Hause“, sagt Siemen und lacht. Fünf Teilnehmer gibt es pro Team. Einer steht am Anfang und hält gegen. Mehrere Spieler positionieren sich an der Kistenreihe und versuchen mit den Armen, diese stabil zu halten. Am Ende steht ein Spieler, der Kasten an Kasten dran „stapelt“. Als sechste Person darf sich das Team einen „Coach“ wählen, der aber weder anfassen noch mithelfen darf. Nur Anleiten ist erlaubt.

Bei der Zimmerei Lück liegen derweil die Nerven blank: Wenigstens noch ein Kasten – doch schon fällt das Konstrukt krachend zusammen. Aber immerhin: 63 Kästen allein im Trainingslager, das ist schon eine Hausnummer. Doch die Konkurrenz, in Form der Freiwilligen Feuerwehr Wiefelstede, schläft nicht. „Jeder hat so seine eigene Technik“, weiß Heiko Pold von der Feuerwehr. Es kommt auch darauf an, ob man die Kästen längs oder quer stapelt. Die Kameraden haben schon einen Trick: Alle zehn Kisten wird eine Markierung gesetzt, so behält man den Überblick. Das Kästen-Querstapeln ist eine ziemlich kräftezehrende Angelegenheit. Doch Kraft ist hier längst nicht alles, meint Polds Kollege Maik Hillen. „Man muss auf jeden Fall Ehrgeiz haben und durchbeißen.“ Das sei schon ein bisschen Konkurrenzkampf. „Immer, wenn man wieder zum Training kommt, haben die anderen schon einen Kasten mehr geschafft“, sagt Pold lachend.

 

Bild & Text: Tonia Hysky

Quelle: NWZonline