Erst große Enttäuschung, dann helle Freude bei Schützen

Lockere Runden am Getränkestand: Am frühen Dienstagabend stand fest, dass es mit Bierkisten stapeln an diesem Tag nichts wird. Aber es gab später eine Wendung.

Alles passte eigentlich, um den Wettbewerb im Bierkasten stapeln auf dem Wiefelsteder Schützenfest zu starten. Aber es gab zu wenige Anmeldungen. Im Laufe des Abends kam dann aber die Überraschung.

Für die Organisatoren des Wiefelsteder Schützenfestes war es am Dienstag eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle. Eigentlich sollte auf dem Schützenplatz am Abend der Wettbewerb im Bierkisten stapeln starten. Nur: Als das Publikum sich um 19.30 Uhr vor der Halle der Schützen einfand, tat sich nichts. Den Juxwettbewerb hatten die Verantwortlichen des Schützenvereins Wiefelstede für diesen Tag kurzerhand abgesagt.

„Es haben sich nur drei Mannschaften angemeldet. Die lassen wir am Donnerstag gleich im Finale gegeneinander antreten“, sagt Timo Broziat, erster Vizepräsident der Schützen.

Die Enttäuschung über die schwache Resonanz konnte er dabei kaum verbergen. War doch das Stapelturnier vor drei Jahren, beim vorerst letzten Schützenfest im Ort, ein richtiger Publikumsmagnet gewesen. Am Finaltag wurde der Platz förmlich überrannt. Rund 800 Besucher wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen.

• Erst nur drei Teams

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause dann das: „Ich denke, dass viele eben wegen Corona nicht teilnehmen oder alte Mannschaften auseinander gefallen sind“, so Broziat. Lediglich das Damenteam „Rosatas“, das „Team Löwentor“ (Fliesen Brunken) und eine Mannschaft der Zimmerei Lück hatten sich für Dienstagabend gemeldet.

Einfach zu wenig, um eine Vorrunde auszutragen, befanden die Schützen. Die geplante Zwischenrunde am Mittwoch wurde gleich mit abgesagt. Die Verantwortlichen einigten sich auf eine Finalrunde mit den drei Mannschaften am Donnerstag, 11. August.

Aus dem geplanten Juxturnier mit den Bierkästen wurde ein lockerer Abend bei lauem Sommerwetter rund um den Getränkestand vor dem Schützenhaus. Die Wiefelsteder trafen sich, man plauderte.

Besucher, die etwas später auf den Platz kamen, wunderten sich zunächst. „Wie, kein Kisten stapeln?“, fragte CDU-Ratsherr Heinz-Gerd Claußen, als er eintraf.

• Wendung

Dann die Wendung: Im Laufe des Abends kam Bewegung in die ganze Sache, wie Timo Broziat am Mittwochmorgen berichtete. Spontan hatten sich weitere vier Mannschaften auf dem Schützengelände zusammengefunden.

„Da bin ich fast verrückt geworden“, sagte der anfangs enttäuschte Broziat. Die „Rosatas“ hätten sich die Bierkästen geschnappt und geübt. „Das haben andere gesehen und sich sofort zusammengeschlossen“, so das Vorstandsmitglied. Jetzt werde man am Donnerstag ab 19 Uhr auf dem Schützenplatz das volle Programm in Sachen Bierkisten stapeln bieten.

• Und das sieht so aus: Um 19 Uhr beginnen die „Showgirls“ damit, die Kästen ineinander zu stecken. Um 19.25 Uhr folgen die „Rosatas“, 19.50 Uhr tritt das gemischte Team von AVC an, 20.15 Uhr ist „Gemischtes Hack“ dran, ebenfalls eine gemischte Mannschaft. 20.40 Uhr versuchen die Männer der „Hafensänger“ ihr Glück, 21.05 Uhr kommt das „Löwentor“ zum Einsatz und am Schluss, gegen 21.30 Uhr, die Jungs der Zimmerei Eckard Lück.
 

Für die Organisatoren des Wettbewerbs ein echtes Happy End, wie Broziat sagt.

Bild & Text: Jens Schopp
Quelle: NWZonline